Heute ist bisher mein schlechtester Coronatag.
Bisher nur rumgehängt. Lustlos Mails gecheckt und im Bett gelegen.
Mal versucht tief in mich hineinzuhören und auf einmal auf meine Angst gestoßen. Aber nur kurz den Deckel angehoben und konnte ihn gleich wieder schließen. Bin aber schon geschockt, wieviel mögliche Angst dort unten ruht. Inzwischen lebe ich wieder an der Oberfläche und verdränge wieder. Es bringt ja nichts, die Angst bewusst zu schüren, wenn man schon mal die Neigung Corona auf die leichte Schulter zu nehmen.
Allerdings ist mir auch klar geworden, dass Karin mit ihren Vorerkrankungen in Gefahr ist und eine Ansteckung bei ihr eher zum Tode führen kann. Da mache ich mir schon Gedanken und Sorgen.
Die Lunge ist ja bei mir eine Schwachstelle. Erkältungen führen bei mir öfters zur Bonchitis und dann dauert es lange, bis meine Lunge nicht mehr rasselt. Aber trotzdem mache ich mir wegen mir keinen großen Kopf. Auch hier die Haltung "wird schon gut gehen".
Bin froh, dass ich jetzt ein bisschen schreibe und das Gefühl habe etwas zu tun.
Einerseits habe ich keine Lust etwas zu arbeiten, aber es gibt auch nichts was dringend ansteht. Die Sache mit dem Konferenzangebot Rettungs-Ring hat sich zum Großteil auch für mich erledigt. Ich habe den Eindruck, die wollen was die Planung angeht ihr Ding alleine mache und mich nur als Moderator zur Verfügung zu stellen, habe ich im Moment keine großen Motivation - wie mit allem anderen auch.
Selbst zum Telefonieren habe ich keine Lust.
Was ließe sich jetzt noch schreiben? Und wenn ich es recht betrachte, habe ich bisher auch nur gejammert.
Seid ich mit dem Zeldox wieder auf 80-0-80 bin und keinen Arbeitsstress mehr habe, bin ich wieder total geerdet. Meine Stimmen interessieren mich nicht mehr und der Kontakt mit Gott ist fast auf Null. Das ist das alles beherrschende Thema Corona, einwenig Psychiatriearbeit und sonst kein Interesse an was anderem - zumindest heute.
So - jetzt reicht es. Genug geklagt am 25.3.2020.
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