Ich mache immer noch an der Sache rum inwiefern man oder frau sich etwas vorschreiben lassen soll. Für Nichtgläubgige sind das die Gesetze und Normen der Gesellschaft. Wer die verletzt wird eventuell bestraft. Für die Zeugen Jehovas sind das die Gebote Gottes, die sie der Bibel ihrer Meinung nach eindeutig entnehmen. Nehmen wir mal an, ich entscheide mich dafür, dass mein Glaube höher steht, als die Gesetze der Gesellschaft. Woher beziehe ich meine Gebote? Nur aufgrund meiner eigenen Autorität? Gott hat ja was vor mit mir. Wie setzt er seinen Willen durch? Lässt er mich einfach machen? Führt er mich in irgendeiner Weise? Er kann mich ja nicht führen, wenn ich über jedes seiner Angebote frei entscheide. Oder ist mein Gottesbild einfach zu naiv? Aber ich glaube schon, dass es da ein Wesen oder eine Energie gibt mit einer Art Wille und Wirkung.
Für mich ist Führung durch Gott und freier Wille ein logischer Widerspruch, der sich nur durch das Gefühl bzw. den Glauben auflösen lässt. Ein gläubiger Mensch fühlt sich durch Gott geführt und trotzdem frei. Das ist das Geheimnis der Liebe zwischen Gott und Mensch.
Eine andere Idee ist, dass zwischen Gott und Mensch keine Hierarchie besteht. Wie sieht es dann mit Führung aus, wenn beide auf gleicher Augenhöhe sind? Ändert Gott sein Wirken, wenn der Mensch anderer Meinung ist? Gebote und Werte wären dann ein Verhandeln. Eine interessante Vorstellung.
Was meint ihr dazu?
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