Die Sonne zeichnet Rechtecke auf die Wand gegenüber
Die Wohnzimmeruhr tickt meditativ "tick-tack, tick-tack, tick-tack"
Verborgene Freude atmet in meiner Brust
Langsam fließt mein Atem "ein-aus, ein-aus, ein-aus"
Nur in einer Bewusstseinsecke stört das schlechte Gewissen
Die unerledigte Arbeit, die drängt?
Wie so oft fressen die Meerschweinchen nur am Rande meiner Wahrnehmung
Nicht mein Ding
Mein Blick wandert durchs Zimmer
Ein behagliches, gemütliches Reich wurde mir eingerichtet
Sanft schleicht die Zeit an mir vorbei
Verlockend am süßen Nichtstun gekostet
Müßiggang, sinnieren, sein lassen
Und jetzt?
Nach 6 Wochen baut sich wieder eine Normalität auf
Die ich nicht mehr wollte
Eine andere, aber sehr ähnliche als zuvor
Ich wehre mich noch
Will nicht wieder Sklave meiner Termine und Aufgaben sein
Niemand zwingt mich
Selbstgewähltes Korsett
Vermutlich notwendig für meine unreife Seele
Die das Außen braucht
Die Pflicht
Die Anerkennung
Die geschäftliche Begegnung
Ich wehre mich - noch
Eigentlich angekommen in einem perfekten Leben
Was treibt mich noch an?
Die Ideale begraben unter dem angenehmen Alltag
Routiniert Sinnvolles tun - auch eine Lösung
Mit fast 60 komme ich in die letzte Runde
Noch nicht auf der Zielgeraden - aber immerhin
Bemühungen werden fragwürdig
Wohin? Mit wem?
Immer geradeaus?
Der Meister der großen Worte lässt grüßen
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