Noch eine Woche und er wurde 60. Was besonderes? Manche würden sagen: "Na und? Noch jung! Die heutigen 60er sind die 50er von früher." Aber ihn macht diese Dekade schon nachdenklich. Nachdenklicher, als bei allen Dekaden zuvor. Vielleich steckt er sowieso in einer Wandlungsphase und es hat gar nichts mit dem Alter zu tun? Da ist er allerdings anderer Meinung. 60 ist ein besonderes Alter. Für ihn ist es der Beginn der Notwendigkeit sich neu zu orientieren. Der Körper zeigt nun deutlich, dass es einfach nicht mehr so geht wie früher. Ebenso lassen bei ihm Motivation und Begeisterungsfähigkeit nach. Doch vor allem stellt sich die Frage: "Was geht noch? Welche Ziele sind dem Alter noch angemessen? Welche neuen Projekte können noch angegangen werden, die er auch noch beenden will?" Es ist endgültig an der Zeit die eigenen Werte zu überdenken. Leistung und Erfolg sollten nicht mehr im Mittelpunkt stehen. Die Tür öffnet sich einer Zeit, wo die Sicht auf die Welt eine gelassene wird. Wo es Zeit wird, das Hamsterrad zu verlassen. Die Erfahrung von 60 Jahren für sich nutzen und Hektik und Streben zu einer gewissen Lebensweisheit der Ruhe und der Besonnenheit zu transformieren. Sicher noch keine Altersweisheit, aber schon ein Wissen, dass das Leben nun in einem anderen Licht erscheinen lässt. Zeit für einen Rückblick. Was ist mir gelungen in meinem Leben, was eher nicht? Gibt es irgendetwas zu bereuen oder würde ich alles nochmal so machen? Für diese Gedanken ist es vielleicht noch etwas früh, aber 60 ist die Eingangstür für diese Form der rückwärtsgewandten Denkweise.
Also, was nun?
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