Über Monate hinweg gute Laune und Energie gehabt. Leider die Grenze nicht beachtet und in der Manie geendet. Jetzt jede Menge Psychopharmaka zu nehmen und auch wieder diese Lustlosigkeit und Bedrücktheit. Es wird wieder sehr lange dauern, um auf solch eine innerliche Freiheit zu kommen, wie vor der Manie. So liege ich auf dem Sofa und kann mich zu nichts aufraffen - und leide. Mist. Mist. Mist.
Wieder kreisen die Gedanken in meinem Kopf "Was tun? Was tun?".
Wieder ist meine innere Mitte unerreichbar in mir untergegangen. Was bleibt ist wieder diese bohrende Unzufriedenheit, diese Leere, diese quälende Unruhe.
Wie bin ich eigentlich? Dieses Hin und Herr zwischen den Extremen, macht es fast unmöglich einen gesicherten Wesenskern für mich selbst zu erkennen und anzunehmen.
Alles Äußere hat sich zum Guten gewandelt. Und trotzdem sitzt mir der Teufel im Genick und flüstert mir Schwere in die Brust. Und pflanzt mir die Freudlosigkeit in die Seele.
Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint, sitze mit einer Tasse Kaffee auf dem Balkon. Sogar ein Schmetterling fliegt vor mir seine Runden. Alles eins. Alles scheint gut.
So will ich meine schmerzende Tiefe annehmen und die schlechten Gefühle lassen. Das "Was tun?" beenden und eben leiden, weil es mir gerade zum leiden ist. Im Seelenschmerz loslassen. Mehr kann ich im Moment nicht tun.
Versuchen zu sein ohne Wollen.
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